The LostLift Database

Removal good: Paul Goldschmidt

 
Person
 
Removal good
1 Liftvan, 2 Kisten
Labeling
FWN 1246/1, FWN 1246/3-4
Weight / dimensions
4.261 kg (gesamt)
 
Route
Hannover -> Bremen -> (USA)
 
Dating
Reference number
II B 2 4249/41, J 659, O 5205 J 659 P I A
 

Provenance:


Transport (Land) / Transport (overland)

 

Fa. F.W. Neukirch
Hannover -> Bremen

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EUR

StAB 4,54 Ra 78

Lagerung / Storage

 

Fa. F.W. Neukirch
Bremen, Findorffstr. 16-18 (bei der Firma F.W. Neukirch)

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EUR

StAB 4,54 Ra 78

Lagerung / Storage

06.04.1939 

Fa. Bremer Lagerhaus-Gesellschaft BLG
Bremen, BLG Lagernr. 1702a, Schuppen 13

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EUR

StAB 4,54 Ra 78 und StAB 4,42/3-85 (4 Listen der BLG)

Beschlagnahmung / Confiscation

16.05.1942 

Gestapo Bremen
Gestapo Bremen AZ: II B 2 - 4249/41 am 21.08.1941: "Sicherstellung der Vermögenswerte des Paul `I.` Goldschmidt..."
OFP Weser-Ems, Dienststelle für die Einziehung von Vermögenswerten am 16.5.1942 an Fa. F.W. Neukirch: "Auf Grund der 11. Verordnung zum Reichsbürgergesetz ist das Vermögen des Genannten dem Reich verfallen."

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EUR

StAB 4,54 Ra 78

Transport (Land) / Transport (overland)

16.06.1942 

Fa. F.W. Neukirch
Bremen, Findorffstr. 16-18 (Fa. F.W. Neukirch) -> Bremen, Versteigerungslokal

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EUR

StAB 4,54 Ra 78

Versteigerung / Auction

18.06.1942 

Boeder und Rosenbusch
Bremen

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EUR

StAB 4,54 Ra 78 und (vor allem wegen des genauen Versteigerungsdatum) Bremer Nachrichten 18.06.1942

Umzugsgutliste / Inventory

1948 


Kunst: versch. kl. Bilder: 12 Handzeichnungen, 10 Radierungen.
Schlafzimmer inkl. allen Möbeln, Spiegel, Frisiertisch, Wäsche, Teppich etc.
Wohnzimmer inkl. Buffet, Sidebord, Tisch, Stühle, Sofa, Sessel, Bücherschrank, Radioapparat, Lampen, Porzellan, Glas, Kristall, Bestecke etc.
Arbeitszimmer inkl. Schreibschrank, Stuhl, Tisch, Sessel, Teppiche, Brücken etc.
-> Die Möbel des Schlafzimmers, sowie des Arbeits- und Wohnzimmers sind vom Architekten AD. Falke aus Hannover entworfen worden.
Küche: inkl. Schrank, Tisch, Stühle, Herd, Eisschrank, Lampen, Geschirr, Hausrat etc.
Persönliche Kleidung uvm.
Hochwertige Rosenthal Porzellanausstattung, Service und Figuren (der Schwiegervater von Paul Goldschmidt, Siegfried Müller war Aufsichtsrat bei Rosenthal in Selb).
Bücher (u.a. 10-bändige Ullman Enzyklopädie der Technischen Chemie)

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EUR

StAB 4,54 Ra 78

Kauf / Purchase

vor 27.05.1942 

Diedrich Rengsdorf
"Das Umzugsgut" (ob damit vielleicht der gesamt Inhalt des Liftvan gemeint gewesen oder nur der leere Liftvan selbst, ist den Akten nicht zu entnehmen. Siehe Zusatzinformationen.

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EUR

StAB 4,54 Ra 78

Überweisung / Bank transfer

26.06.1942 


Finanzkasse Bremen Ost

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10638,70 RM

StAB 4,54 Ra 78: Goldschmidt, Versteigerungserlös, J 659

Überweisung / Bank transfer

18.09.1942 

Fa. F.W. Neukirch
Oberfinanzpräsident Bremen, Postscheckkonto Hamburg Nr. 33 350

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161,93 RM

StAB 4,54 Ra 78

Überweisung / Bank transfer

 

Finanzkasse Bremen-Ost (Finanzamt Bremen Ost)
Oberfinanzkasse Hannover

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10483,28 RM

StAB 4,54 Ra 78: Bescheinigung des OFP Hannover: "Das bei der Speditionsfirma F.W. Neukirch, Bremen eigelagert gewesene Umzugsgut (1 Liftvan und 2 Kisten)... und der Erlös einschließlich eines Guthabens aus einem Frachtenvorschuß von RM 161,93 RM im Gesamtbetrage von RM 10.483,28 am 14.11.42 von der Finanzkasse Bremen-Ost, Bremen an die Oberfinanzkasse Hannover überwiesen worden. Hannover, den 4. Dezember 1948. Der Oberfinanzpräsident Hannover Im Auftrag: Dr. Goebel"

Gutachten / Expertise

 

Dietrich Schäfer

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31500 DEM

StAB 4,54 Ra 78

Rückerstattungsverfahren / Compensation procedure

28.07.1948  02.06.1949

Landesamt für Wiedergutmachung Bremen
In einer Güteverhandlung am 10.03.1949 wird sich auf einen Schadensbetrag in Höhe von 35.000 DM geeinigt.

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31500 DEM

StAB 4,54 Ra 78



Further information



Im Rückerstattungsverfahren zitiert der Rechtsanwalt der Familie Goldschmidt, Dr. jur. Georg Mercker aus Springe, aus einem Brief von Paul Goldschmidt im Jahr 1949: "Als wir vor unserer Ende Mai 1939 erfolgten Auswanderung "einpackten", waren wir uns im klaren, dass dieses Auswanderungsgut praktisch das einzigste sein würde, das wir mitnehmen konnten (Leider optimistischer Irrtum!) und haben entsprechend monatelang "arm uns gekauft". In der "Liste" [die Umzugsgutliste, die 1939 für die Auswanderung vorgelegt wurde], steht mehr NICHT drin, als drin und die Aufmachung ist ausgesprochen unter dem Gesichtspunkt von ja nicht zu grosser Übersichtlichkeit und Bewertung nach UNTEN erfolgt, da wir für neue Sachen oder sehr wertvoll erscheinende nochmals den Wert an die Behörde hätten zahlen müssen, übrigens teilweise auch bezahlt haben. Die bei Verpackung anwesenden Zollbeamten stellen beim Erscheinen an der Hand meines E. K. 1 und anderer Orden fest, dass ich Frontoffizier des ersten Weltkrieges war, und gaben mir zu verstehen, dass sie 3 Augen zudrücken würden. Ich habe an dem Tag der Verpackung noch dutzendweise Schuhe etc., einen neuen Gasherd und Gott weiss was gekauft und verpackt. 3 komplette Rosenthal-Porzellangeschirre (mein Schwiegervater, der Handelsgerichtsrat Siegfried Müller war Aufsichtsrat bei Rosenthal, Selb i.B.), zwei davon für 24 Personen, eins für 12 Personen wanderten in den Lift. Eine ausserordentlich reichliche Wächeausstattung meiner Frau, wertvolle Porzellanfiguren etc. alles hinein!
Das Verzeichnis ist so aufgemacht, dass ich selbst heute die einzelnen Gegenstände kaum "an der Hand des Verzeichnisses" finden könnte; wohl aber weiss ich genau, was ich hatte und tatsächlich verpackte. Ich kann nur versichern, dass der von mir angegebene Gesamtwert hinter dem heutigen Wiederbeschaffungswert ERHEBLICH zurückbleibt!"

Der Rechtsanwalt schreibt weiterhin:" Ich bin übrigens ohne besonderen Auftrag des Antragstellers von mir aus bemüht gewesen, Ermittlungen darüber anzustellen, ob der Herr Rengsdorf, damals wohnhaft in Bremen, Inselstr. 22, die von ihm 1942 ersteigerten Sachen meines Auftraggebers noch im Besitz hat. Im Zuge dieser Ermittlungen hat mein Beauftragter mir jedoch mitgeteilt, dass dieser Herr Rengsdorf bei einem Luftangriff im Oktober 1944 ums Leben gekommen ist und dass das von ihm bewohnte Haus, Inselstr. 22, in Huxstedt (Bremen) dabei völlig dem Erdboden gleichgemacht wurde. Mein Beauftragter hat mir im September 1948 geschrieben, dass er die Spur der Rengsdorfschen Erben weiter verfolgen wolle. Er hat mir allerdings unter dem gleichen Tage hinzugefügt, dass er sich von diesem Schritt nicht allzu viel verspräche. Mein Beauftrgter hat dabei geäussert, dass möglicherweise der verstorbene Herr Rengsdorf nicht die ganze Einrichtung oder Teile derselben, sondern lediglich den LEEREN Lift im Versteigerungsverfahren erstanden habe; natürlich könne er sich hierin irren."

 
 
 
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