The LostLift Database
Person: Anna Susanne, später: Ann Sommer, geb. Reichenheim
Name
Degree / academic title
Biographical data
14.08.1910 - 30.03.2009
Place of birth
Berlin , Deutschland
Place of death
Los Angeles , USA
Sex
weiblich
Nationality
Profession
Location
Address
Berlin, Bredtschneiderstraße 11
ab 16.04.1935: Berlin, Westendallee 96d
USA, California, Santa Monica, 314 Mesa Road
USA, California, Pacific Palisades, 569 Mount Holyoke Ave
ab 16.04.1935: Berlin, Westendallee 96d
USA, California, Santa Monica, 314 Mesa Road
USA, California, Pacific Palisades, 569 Mount Holyoke Ave
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Information
Ehefrau von Hans Sommer (Filmkomponist)
Tochter von Otto Reichenheim und Susanne Reichenheim, geb. Huldschinsky
Enkelin von Oscar Huldschinsky (Unternehmer, Kunstsammler)
Mutter von Michael Hans Sommer (21.09.1935-25.03.2009)
Ann Sommer wuchs in sehr wohlhabenden Verhältnissen in Berlin auf. Ihr Vater, Otto Reichenheim, war Physiker, und stammte aus einer Berliner Familie, die mit der Herstellung von Wollstoffen zu Wohlstand gelangt war. Otto Reichnheim und Susanne Huldschinsky heirateten im Jahr 1906. Susanne Huldschinsky war die Tochter des Großindustriellen Oscar Huldschinsky, der zu den vermögensten Männern seiner Zeit gehörte und im Laufe der Jahre eine repräsentative Kunstsammlung aufgebaut hatte. Ann Sommer wurde an der privaten Kunst- und Kunstgewerbeschule Reimann unter anderem von Eugen Spiro zur Pressezeichnerin ausgebildet. Im Alter von 19 Jahren verliebte sie sich in den Komponisten Hans Sommer, den sie schließlich am 28.10.1931 heiratete - auch wenn ihr kürzlich verstorbener Großvater Oscar Huldschinsky dieser Verbidung kritisch gegenüber gestanden hatte. Für ihre Wohnung erhielten die Sommers von Susanne Reichenheim auch Möbel aus dem Haushalt des verstorbenen Oscar Huldschinsky. Die Familie Reichenheim und das Ehepaar Sommer sahen sich zunehmend der nationalsozialistischen Verfolgung ausgesetzt. Nachdem die Gestapo die Familie Reichenheim während des Novemberprogroms 1938 aufgesucht hatte und Otto Reichenheim nur durch Zufall entkommen war, plante man die Ausreise. Hans Sommer konnte Reisepässe für sich, Ann und den gemeinsamen Sohn Hans-Michael beschaffen. Am 10.02.1939 reisten sie auf der Erria von Kopenhagen nach Los Angeles. Dort konnte sie zunächst nur schwer Fuß fassen. Später erhielt Hans Sommer Aufträge für Filmmusik, konnte jedoch an seine Erfolge aus Deutschland nicht anknüpfen. Am 25.03.2009 wurden die damals 98-jährige Ann Sommer und ihr Sohn von einem Auto angefahren. Beide verstarben infolge des Unfalls.
Tochter von Otto Reichenheim und Susanne Reichenheim, geb. Huldschinsky
Enkelin von Oscar Huldschinsky (Unternehmer, Kunstsammler)
Mutter von Michael Hans Sommer (21.09.1935-25.03.2009)
Ann Sommer wuchs in sehr wohlhabenden Verhältnissen in Berlin auf. Ihr Vater, Otto Reichenheim, war Physiker, und stammte aus einer Berliner Familie, die mit der Herstellung von Wollstoffen zu Wohlstand gelangt war. Otto Reichnheim und Susanne Huldschinsky heirateten im Jahr 1906. Susanne Huldschinsky war die Tochter des Großindustriellen Oscar Huldschinsky, der zu den vermögensten Männern seiner Zeit gehörte und im Laufe der Jahre eine repräsentative Kunstsammlung aufgebaut hatte. Ann Sommer wurde an der privaten Kunst- und Kunstgewerbeschule Reimann unter anderem von Eugen Spiro zur Pressezeichnerin ausgebildet. Im Alter von 19 Jahren verliebte sie sich in den Komponisten Hans Sommer, den sie schließlich am 28.10.1931 heiratete - auch wenn ihr kürzlich verstorbener Großvater Oscar Huldschinsky dieser Verbidung kritisch gegenüber gestanden hatte. Für ihre Wohnung erhielten die Sommers von Susanne Reichenheim auch Möbel aus dem Haushalt des verstorbenen Oscar Huldschinsky. Die Familie Reichenheim und das Ehepaar Sommer sahen sich zunehmend der nationalsozialistischen Verfolgung ausgesetzt. Nachdem die Gestapo die Familie Reichenheim während des Novemberprogroms 1938 aufgesucht hatte und Otto Reichenheim nur durch Zufall entkommen war, plante man die Ausreise. Hans Sommer konnte Reisepässe für sich, Ann und den gemeinsamen Sohn Hans-Michael beschaffen. Am 10.02.1939 reisten sie auf der Erria von Kopenhagen nach Los Angeles. Dort konnte sie zunächst nur schwer Fuß fassen. Später erhielt Hans Sommer Aufträge für Filmmusik, konnte jedoch an seine Erfolge aus Deutschland nicht anknüpfen. Am 25.03.2009 wurden die damals 98-jährige Ann Sommer und ihr Sohn von einem Auto angefahren. Beide verstarben infolge des Unfalls.
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Primary source
StAHH 213-13_18684 Sommer, geb. Reichenheim, Anna, 1958-1959
StAHH 213-13_11887
StAHH 213-13_16059
StAHH 213-13_15615
StAHH 213-13_11887
StAHH 213-13_16059
StAHH 213-13_15615
Secondary source
Blubacher, Thomas (2014): Oscar Huldschinsky (1846-1931) und Ann Sommer (1910-2009), Berlin. In: Müller, Melissa und Monika Tatzkow: Verlorene Bilder, Verlorene Leben. Jüdische Sammler und was aus ihren Kunstwerken wurde.
Wolff, Stefan L. (2025): Otto Reichenheim, Günther Wolfsohn und Klaus Schocken - entlassen von der PTR - aus Deutschland vertrieben. In: Hoffmann, Dieter (Hrsg.): Unerwünscht. Vertreibung und Verfolgung von Angehörigen der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt (PTR) im Nationalsozialismus, S. 69-97.
https://www.geni.com/people/Anna-Susanne-Moppi-Reichenheim-Sommer/6000000017146533666
Todesanzeige: https://www.ancestry.de/search/collections/61843/records/642707360?_phcmd=u(%27https://www.ancestry.de/search/?name=Ann+_Sommer&birth=1910&successSource=Search&queryId=17b4e769-2ab5-413b-b8e9-55f2ab31564f%27,%27successSource%27)
Heiratsregister: https://www.ancestry.de/search/collections/2957/records/279604410
Wolff, Stefan L. (2025): Otto Reichenheim, Günther Wolfsohn und Klaus Schocken - entlassen von der PTR - aus Deutschland vertrieben. In: Hoffmann, Dieter (Hrsg.): Unerwünscht. Vertreibung und Verfolgung von Angehörigen der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt (PTR) im Nationalsozialismus, S. 69-97.
https://www.geni.com/people/Anna-Susanne-Moppi-Reichenheim-Sommer/6000000017146533666
Todesanzeige: https://www.ancestry.de/search/collections/61843/records/642707360?_phcmd=u(%27https://www.ancestry.de/search/?name=Ann+_Sommer&birth=1910&successSource=Search&queryId=17b4e769-2ab5-413b-b8e9-55f2ab31564f%27,%27successSource%27)
Heiratsregister: https://www.ancestry.de/search/collections/2957/records/279604410
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- Auftraggeber:in Hans Friedrich Kurt Sommer
Suggested citation
Kathrin Kleibl – Susanne Kiel (ed.), LostLift database, German Maritime Museum - Leibniz Institute for Maritime History, Person: Anna Susanne, später: Ann Sommer, geb. Reichenheim, Permalink: https://lostlift.dsm.museum/en/detail/person/d1c14ff1-23ec-42a8-b36a-259f91ebcf73 (Last modified: 30.5.2025)