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Person: Stefan/Salomon Cohen-Altmann

 
Name
Degree / academic title
 
Biographical data
22.10.1861 - 03.11.1942
Place of birth
Haltern, Deutschland
Place of death
Genf, Schweiz
 
Sex
männlich
Nationality
Profession
Justizrat, Rechtsanwalt LG Düsseldorf
 
Location
Düsseldorf
Address
Düsseldorf, Cäcilienallee (Alte-Garde-Ufer) 41
Kanzlei: Düsseldorf, Königstr. 4

 
Information
Cohen-Altmann, Hanna Chana (Johanna) (geb. Altmann, am 19.01.1879)

Im November 1919 wurde dem Salomon Cohen (geboren 22. Oktober 1861 in Haltern), seiner Ehefrau Johanna, geborene Altmann, seinen zwei Kindern Elisabeth Karoline (geboren 12. Oktober 1900 in Düsseldorf) und Franz Anselm Gabriel (geboren 23. Januar 1905 in Düsseldorf) die Genehmigung erteilt den Namen Cohen-Altmann zu führen. Gleichzeitig wurde ihm gestattet fortan den Vornamen Stefan zu führen.
Comments
Der Justizrat Stefan Cohen-Altmann war Rechtsanwalt am Landesgericht Düsseldorf mit Kanzlei in der Königstraße 4 und bis 1929 Eigentümer des Haus Cecilienallee 11. Ab 1930 bis 1939 war er Eigentümer des Haus in der Cecilienallee (Alte-Garde-Ufer) 41. Die Ausgrenzung der jüdischen Bürger Düsseldorfs und speziell die Säuberung der Justiz begann mit dem groß angelegten „Judenboykott“ am 1. April 1933, wo die Büroräume von Stephan Cohen-Altmann in der Königstraße 4 mit Hetzplakaten beklebt wurden. Cohen-Altmann entfernte diese wiederholt mit Hilfe der Büroangestellten, woraufhin Wachen der SA vor dem Haus aufgestellt wurden. Cohen-Altmann blieb danach wochenlang dem Büro fern, da er von „Pgs“ ständig mit Telefonanrufen belästigt wurde, die ihn mit dem Tod bedrohten. Danach zog er mit der Kanzelei in die Goltsteinstraße 13 um.
Zuletzt konnte Stephan Cohen-Altmann in die Schweiz entfliehen, wo er am 3. November 1942 in Genf verstarb. Er wurde auf dem Jüdischen Friedhof von Veyrier beerdigt (Emplacement A046).

Der Sohn Franz Anselm Cohen-Altmann, welcher zuletzt in der Cecilienallee wohnte, war (seit wann?) in der 1869 gegründeten „Jacoby’sche Anstalt“ zu Sayn bei Koblenz, in der Hindenburgstraße 49 (heute Koblenz-Olper-Straße 39), untergebracht. Die Israelitische Kur- und Heilanstalten, in einem großen Park gelegen, hatte getrennte Abteilungen, eine für „Nerven- und Gemütsleidende“, aber auch eine für „Erholungsbedürftige“, je nach Grad der Erkrankung. Aus ganz Europa wurden jüdische Psychiatriepatienten nach Sayn vermittelt, für geistig behinderte Kinder wurde ein eigener Lehrer angestellt und als nach dem Ersten Weltkrieg die Enkel des Gründers Meyer Jacoby die Leitung der Anstalt übernahmen, waren es bereits über 200 Patienten.
In der Reichspogromnacht im November 1938 wurde die „Jacoby’sche Anstalt“ nicht zerstört, da hier nach den Plänen der deutschen Reichsregierung die geisteskranken Juden aus Deutschland konzentriert werden sollten. Auf Grund eines Erlasses von Februar 1939, dass jüdische Patienten aus ganz Deutschland nur noch in der Jacoby’schen Anstalt behandelt werden durften, wurde die Einrichtung immer mehr zu einem Sammellager. Auf dem Gelände wurden zur Aufnahme der Patienten Baracken errichtet. Leitender Arzt der Anstalt war in dieser Zeit Wilhelm Rosenau. Von hier wurde Franz Anselm Cohen-Altmann am 15. Juni 1942 in ein Vernichtungslager deportiert, wobei das Deportationsziel bisher nicht mit Sicherheit bekannt ist.
 
Primary source
Secondary source
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_D%C3%BCsseldorf
http://www.anwalt-ohne-recht.de/Duesseldorf_zusatzPanels_2011.pdf
Online source
 
 
Assigned removal goods
 
 
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