The LostLift Database
Removal good: Rebecca Recha Bamberger, geb. Altmann
Provenance:
Transport (Land) / Transport (overland)
Lagerung / Storage
Fa. Bremer Lagerhaus-Gesellschaft BLG
Bremen, BLG Lagernr. 5564a und 8050a
EUR
StAB 4,42/3 - 85
Beschlagnahmung / Confiscation
Transport (Land) / Transport (overland)
Versteigerung / Auction
Umzugsgutliste / Inventory
Gutachten / Expertise
Otto Schoener
Höhe des Guachtens: 27.000 DM.
Dieser Wert wird von der Familie Bamberger abgelehnt. Die in ihren Listen bewerteten Objekte weisen einen Wert von 126.990,50 DM auf.
EUR
StAB 4,54 Ra 1212
Rückerstattungsverfahren / Compensation procedure
Landesamt für Wiedergutmachung Bremen
Da keine Einigung über die Höhe des Schadensersatzbetrages erzielt werden kann, endet das Verfahren mit einem Verweis an das Landgericht Bremen.
Antragsteller sind: Julia Bondi, geb. Bamberger, Minna Deutsch, geb. Bamberger, Michael Manfred Bamberger, Johanna Kahn, geb. Bamberger
EUR
StAB 4,54 Ra 1212. Weitere Aktenzeichen in Frankfurt: Wi-Ffm-A-2455, ZAA 27924, Wi L A/A 6240
Rückerstattungsverfahren / Compensation procedure
Landgericht Bremen, 1. Wiedergutmachungskammer
Es werden zwei Vergleiche geschlossen: 45.000 DM (in einem Teilvergleich vom 23.10.1957 zugebilligt) und weitere 30.000 DM (gesamt 75.000 DM).
Nach jahrelangem Schriftverkehr, Gutachten, Sachverständigen, Zeugenaussagen, Beschreibungen und abgelehnten Vergleichen, in dem es vor allem um die Höhe des Schadenswertes geht.
75000
DEM
StAB 4,54 Ra 1212
Aktenzeichen: OH. 1003/57 (W).
Further information
Im Rückerstattungsverfahren wird auch der Spediteur Philip Söhner aus Frankfurt als Zeuge herangezogen. Er sagt über das Umzugsgut, dass es eine "überdurchschnittlich gute Wohnungseinrichtung... hochwertige Stücke..." und "In den jahren 1936-1940 habe ich etwa 250 jüdische Haushaltungen in Liftvan und Kisten verpackt. Die Bamberger'schen Möbel usw. gehörten mit zu den wertvollsten, die mir bei diesen Expeditionen zu Gesicht kamen." Er schätzt den Wert des Umzugsgutes auf 126.990,50 DM.
Ein ehemaliger Untermieter (Emanuel Feuchtwanger) beschreibt in einer Eidesstattlichen Erklärung, dass am 9. November 1938 eine Bande junger Nazis in die Wohnung der Frau Bamberger kamen und dort grosses Unheil anrichteten. "Frau Bamberger liess ihre gänzliche Einrichtung neu und modern aufarbeiten und ...eine Unmenge von Neuankäufen in Wäsche und Möbel vor der Auswanderung... Es war stets die Rede davon, dass Frau Bamberger in London ein Gästehaus eröffnen wollte, für welches alles in bester Weise ausgestattet sein müsste."