Person: Wilhelm Rosenbaum
Auschwitz, Deutsches Reich / Polen
Dr. Wilhelm Rosenbaum, geb. 1876 und Frau Bertha, geb. 1883, beide zuletzt wohnhaft in Bochum, Kaiserring 23.
Wilhelm Rosenbaum war Justizrat und lebte in sehr guten Vermögensverhältnissen.
1933 wurde ihm die Arbeitserlaubnis und sein Notariat entzogen.
Sie lebten die folgenden Jahre wahrscheinlich aus den Mieteinnahmen ihres Geschäftshauses.
1939 beantragten sie die Ausreise nach Palästina, wohin sie ihre Tochter Lieselotte schon Jahre vorher schickten, und ließen ihr Umzugsgut abholen und für die Verschiffung nach Bremen verbringen.
Ihre eigene Ausreise konnten sie nicht mehr durchführen (Kriegsausbruch am 1.9.1939 und Einreisestop nach Palästina
Irgendwann mussten sie in das "Judenhaus" Franzstrasse 11 ziehen. Ihr dortiger Vermieter Hugo Freudenberg musste auch selbst dort einziehen (auch er wollte auswandern und hatte Umzugsgut über Bremen zur Verschiffung gebracht).
1942 wurden Bertha und Wilhelm nach Zamosc deportiert und galten seitdem als verschollen. Nach dem Krieg wurden sie offiziell für tot erklärt. Als Todesdatum wurde der 8. Mai 1945 festgesetzt.
Die Tochter Liselotte Rosenbaum war 1933 im Alter von 20 Jahren von ihren Eltern nach Palästina in Sicherheit gebracht worden. Sie ist die Antragstellerin beim Zentralanmeldeamt in Bad Nauheim: Liselotte Katz, geb. Rosenbaum.
Das Haus Kaiserring 23 war möglicherweise ein von den Nationalsozialisten genutztes "Judenhaus", in dem ab Mitte 1941 die als Juden verfolgten Menschen der Stadt auf engstem Raum untergebracht wurden, bis sie ab Dezember 1941 in die Konzentrationslager im Osten deportiert wurden.
In dem Haus lebten bis zur ihrer Deportation auch Dr. Hugo und Martha Freudenberg, auch er Jurist und vormals angesehener Bürger der Stadt Bochum.
StAB 4,54 Ra 1161
StAB 4,42/3-6
StAB 4,42/3-30
StAB 4,54 OFD Ra 1161 (Lieselotte Katz, geb. Rosenbaum)
- "Meistbietend gegen bar". Ein Forschungsprojekt zum Umgang mit Übersiedlungsgut jüdischer Emigranten von Susanne Kiel, S. 21-23 in: Deutsche Schiffahrt. Informationen des Fördervereins Deutsches Schiffahrtsmuseum e.V., 2.2019, Bremerhaven.
- Hubert Schneider: Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum. Die Geschichte der Gebäude und ihrer Bewohner, Berlin 2010, S. 332-337.
- https://www.mappingthelives.org/bio/9a5251b2-ce76-467b-bfbc-2404ec8a6f09
Kathrin Kleibl – Susanne Kiel (Hrsg.), LostLift Datenbank, Deutsches Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, Person: Wilhelm Rosenbaum, Permalink: https://lostlift.dsm.museum/de/detail/person/aadb3de6-e998-4a14-baba-69ce524e60ab (Zuletzt aktualisiert am: 2.1.2024)
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