Die LostLift Datenbank

Umzugsgut: Anselm / Uszer / Usher Czaczkes (Harzke, Czaczes, Czarkes, Cazczkes)

 
Person
 
Umzugsgut
1 Liftvan
Bezeichnung
Gerhard & Hey 435
Gewicht / Maße
3.230 kg
 
Route
Leipzig -> Hamburg -> D BELGRAD -> (Palästina, Haifa) -> Hamburg
 
Datierung
Referenznummer
116 VIII U 329
 

Provenienz:


Auswanderungsgenehmigungsverfahren

29.06.1939 


Gemeinsam mit seiner Frau Süssel und deren Sohn Jehuda hat Anselm Czaczkes am 29.06.1939 ihr Umzugsgutverzeichnis bei der Zollstelle in Leipzig "zwecks Erlangung der Packerlaubnis" eingereicht. (siehe Eidesstattliche Erklärung von Anselm Czaczkes in Dokumente)

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EUR

Czaczkes, Anselm_Berlin: StAHH 213-13_20104 Cazczkes, Anselm

Transport (Land)

 

Fa. Gerhard & Hey AG
Leipzig -> Hamburg -> (Palästina), mglw. war der Transport über den Hafen von Trieste geplant.
Quittung über die Zahlung von 850 RM von Czackes an Fa. Gerhard & Hey am 5. August 1939 (s. in Dokumente).

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EUR

StAHH 314-15_Pfl_1043
StAHH 113-6_4
StAHH 314-15_47 UA 9
StAHH 113-6_10

Transport (See)

17.08.1939 

D BELGRAD - Deutsche Levante Linie GmbH
Hamburg -> (Palästina) -> Hamburg

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EUR

StAHH 314-15_Pfl_1043
StAHH 113-6_4

Lagerung

1939 ?  1942


Hamburg, Togo-Kai

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EUR

StAHH 113-6_10

Treuhänder

 

Otto Friedrich Krichhauff
D. Belgrad Nr. 206

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EUR

StAHH 232-5_2052 Dampfer "Belgrad",- Umzugsgut von Anselm Harzke, 1942-1961
StAHH 314-15_Pfl_1043
StAHH 314-15_47 UA 9

Transport (Land)

 

Fa. Wilhelm Hertel

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EUR

StAHH 314-15_47 UA 9

Versteigerung

04.06.1942 

Fa. W.C.H. Schopmann & Sohn

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5275,50 RM Versteigerung Nr. 24/42-289
Netto: 1543,08
Bruttoerlös on StAHH 314-15_47 UA 9: 4994,02 RM

StAHH 314-15_Pfl_1043
StAHH 314-15_30 UA 20
StAHH 314-15_47 UA 9

Kauf

04.06.1942 


Laut Versteigerungsprotokoll (s. in Dokumente) - leider ohne Käufernamen:
Tischlampe, Kristall, Vasen, Messingleuchter, Bonboniere, Opernglas, Karaffen, Porzellan, Teeservice, Tabletts, Essgeschirr, Kaffeeservice, Fischservice, Mokkaservice, Haushaltsgerät, Spirituskocher, 2 Holzfiguren, Bratenplatten, Brotkasten, Nähkasten, elektr. Bügeleisen, div. Spiele, 2 Uhren, Tennisschläger, Schreibmappe, Küchengerät, Reisetasche, Lederkoffer, Schuhe und Kleidung (Damen und Herren), Decken, Kissen, Bezüge, Laken u.a. Textilien, Handarbeiten, Wolltücher, Knabenkleidung, Gardinen, Herrenfahrrad, Teppiche, hebräische Schreibmaschine Mignon 259124 (neu), Schreibmaschine AEG Nr. 4205 (alt), Nähmaschine, Petroleumofen, Kleiderschrank, Eisschrank, Badeanzug, Fahrrad Elite 154238, Schirm uvm.
Kunst: 1 Ölgemälde

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EUR

StAHH 232-5_2052

Überweisung

07.07.1942 

Fa. W.C.H. Schopmann & Sohn
Treuhänder Dr. Kirchhauff

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4994,02 RM

StAHH 314-15_30 UA 20

Überweisung

 

Otto Friedrich Krichhauff
Neue Sparkasse 1864
Kt. 689 278

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EUR

StAHH 314-15_47 UA 9

Rückerstattungsverfahren

17.03.1958 

Landgericht Hamburg, Wiedergutmachungsamt
Weitere Anspruchsteller und Miterben (nach Süssel Sophie Czaczkes) sind: Shalom Ginat, Elieser Ginat und Jehuda Czaczkes.
Der Rechtsanwalt der Familie ist Christian Goetsch aus Berlin. Er setzt sich in dem Verfahren sehr dafür ein, das der Anspruch auf Schadensersatz für das Umzugsgut anerkann wird.

Angebot Schadensersatzsumme der OFD Hamburg: 13.000 DM

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13000 DEM

StAHH 213-13_20104



Zusatzinformationen



In Dokumente befinden sich gescannte Auszüge aus der Pflegschaftsakte des zurückgekehrten Dampfers BELGRAD, mit dem auch die Umzugsgüter von Anselm Czaszkes (in der Akte Harzke geschrieben) nach Hamburg zurückgebracht wurden. Es geht darin um die Auseinandersetzung mit dem "Beauftragten für den Vierjahresplan, Haupttreuhandstelle Ost, Sonderabteilung Altreich" in Berlin, der den Erlös aus der Versteigerung für sich bzw. seine Dienststelle beansprucht.

In einer Eidesstattlichen Erklärung erwähnt Anselm Czaczkes, wie seine silbern und goldenen Gegenstände in seinem Liftvan gelandet sind: "Ich hatte an sich die Absicht gehabt, dieselbe mit meinem Handgepäck mitzunehmen und dementsprechend Listen eingereicht und die Mitnahme beantragt und genehmigt erhalten. Beim Packen riet mir aber der aufsichtsführende Zollbeamte, diese Gegenstände besser mit dem Lift zu verpacken, den er amtlich verschliessen werde, denn dann sei ich sicher, dass die Sachen unterwegs nicht mehr herausgenommen würden, weil der Lift unter Zollverschluss gehe, während ich beim Handgepäck nie wissen könne, was unterwegs noch damit geschähe und ob ich nicht unterwegs noch gezwungen würde, etwas davon zurückzulassen. Das leuchtete mir ein und ich liess diese Sachen in ein oder mehrere Koffer verpacken und übergab dieselben dem Packpersonal, das sie in meiner Gegenwart in den Hohlräumen verschiedener Möbelstücke unterbrachte, sodass ich sicher bin, dass sie im Lift vorhanden waren." (siehe in Dokumente)

 
 
 
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