Person: Arthur/Artur R. Menke/Mencke
Großhändler, Inhaber Firma Menke & Busse
Hamburg, Willistraße 3
1909-1915: Jungfernstieg 12
1917-1919: Hamburg, Mühlendamm 42
1941: USA, New York, 215 West 100th
Eltern: Dagobert Menke (05.05.1838 in Gifhorn -1894 in Hamburg) und Adolfine/Adolpine Philipine Brendel Menke, geb. Ostwald (13.03.1851 in Petershagen/Detmold -1915 in Dessau)
Geschwister: Alma (27.07.1873 in Gifhorn-02.09.1873), Moses (30.07.1875-30.07.1875 in Gifhorn), Olga verh. Schück (01.04.1879 in Gifhorn -17.03.1942 in Hamburg), Hugo (17.06.1884 in Gifhorn -1941 in Minsk), Clara verh. Schüler (29.04.1986 in Gifhorn -15.10.1943 in Theresienstadt)
Ehefrau: Johanna, geb. Freund (18.11.1881 in Grebenau, Hessen - 1969 in USA), Hochzeit 24.05.1919 in Hamburg. Die Ehe war kinderlos.
Inhaber der Firma Menke & Busse, Hamburg: Import und Export von frischen u. getrockneten Südfrüchten u. Conserven, die im Januar 1938 "arisiert" wurde
Das Ehepaar Menke verließ Deutschland am 20.07.1941, sie fuhren über Berlin nach Lissabon. Am 06. August 1941 legten sie dort mit dem Kohledampfer SS Navemar ab und erreichten am 12. September 1941 New York, USA.
Arthur R. Menke, der das erfolgreiche Großhandelsimportgeschäft für exotische Früchte Menke & Busse besaß und betrieb, wurde am 7. Juli 1877 in Gifhorn geboren. Zwischen 1934 und 1941 wohnten er und seine Frau Johanna in einem großen Haus an der Alster in der Willistrasse 3 in Hamburg. Über vierzig Jahre lang sammelte Menke zahlreiche Kunstwerke, darunter Porträts, Zeichnungen, Gravuren, antike Silber- und Goldornamente, Porzellan, seltene Bücher, Wandteppiche und Miniaturen. Seine Kunstsammlung umfasste Tausende von Gegenständen.
Die Verfolgung von Arthur Menke und seiner Frau begann kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten. Menke war gezwungen, sein Haus und Geschäft zu künstlich niedrigen Preisen zu verkaufen, und musste verschiedene Geldstrafen, Steuern und Bestechungsgelder an die nationalsozialistischen Behörden zahlen, um die Erlaubnis zur Ausreise aus Deutschland zu erhalten. In Vorbereitung auf seine Auswanderung aus Deutschland packte er seine Kunstwerke in mehrere Kisten und schickte sie an einen von der Regierung benannten Spediteur, um sie nach Stockholm, Schweden, zu schicken. Trotz der Zahlung exorbitanter Exportsteuern erhielt Menke von der NS-Regierung keine Genehmigung, sie vor seinem Abreisetag zu exportieren, und war daher gezwungen, sie zurückzulassen, als er Ende 1941 über Lissabon in die Vereinigten Staaten floh. Am 21. August 1942 wurden die Kunstwerke von der Staatspolizei von ihrem Lagerort bei Julius Schumacher & Co. beschlagnahmt und anschließend vom 17. bis 19. Dezember 1942 auf einer gerichtlichen öffentlichen Auktion verkauft. Arthur Menke starb im Juli 1944 in New York.
Ausführliche Personenrecherche vorhanden
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Kathrin Kleibl – Susanne Kiel (Hrsg.), LostLift Datenbank, Deutsches Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, Person: Arthur/Artur R. Menke/Mencke, Permalink: https://lostlift.dsm.museum/de/detail/person/5b13d2ad-01b8-48c0-890f-55292f7734ac (Zuletzt aktualisiert am: 10.12.2024)
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