Person: Curt R. Weiss/Weiß
Käufer in Hamburg/Kunsthändler
Berlin, Meinekestr. 27
Berlin-Dahlem, Bitterstr. 27
Curt R. Weiß
verwendet "Curt R. Weiss" erst nach 1945
davor auch Kurt oder Curt Weiss
nach eigenen Angaben wohl jüdisch, konnte sich aber durch gefälschte Papiere als "Halbjude" ausgeben
Ehefrau: Gertraud Weiß, geb. Kühne
Hinweise von Ron Hellfritzsch:
Im Landesarchiv Berlin befinden sich Dokumente aus der Nachkriegszeit, laut denen Curt Weiss Ende der 1940er/Anfang der 1950er Jahre mehrere Spielkasinos in Berlin-Charlottenburg betrieb. Zuvor muss er als Kunsthändler und Taxator tätig gewesen sein. In den Berliner Adressbüchern taucht er aber nur als Privatperson auf. Nach eigenen Angaben war er bis 1935 Geschäftsführer einer Ofenfabrik in Berlin. Von da an lebte er vom Schwarzhandel mit Antiquitäten.
Die Existenz einer Kunst- und Antiquitätenhandlung Curt R. Weiß lässt sich erst ab Januar 1946 belegen, als Weiß den West-Berliner Finanzbehörden Einnahmen meldete, die er mit einem unter seinen Namen geführten Antiquitätengeschäft in der Bitterstraße 20 in Berlin-Dahlem erzielt hatte. Auf seinem Briefpapier und in Inseraten gab Weiß damals allerdings die Xantener Straße 20 in Berlin-Wilmersdorf als seine Geschäftsadresse an. Hier firmierte er unter dem Namen „C. R. Weiss Kunst und Antiquitäten. Antike Raumgestaltung“. Seine Kunst- und Antiquitätenhandlung meldete Weiß gegenüber den West-Berliner Finanzbehörden am 1. Dezember 194928 wieder ab und gab an, nun unter der neuen Adresse Bitterstraße 27 in Berlin-Dahlem als Kunsttaxator bzw. als Makler für Antiquitätenverkäufe tätig zu sein.
Curt R. Weiss verkauft 1939 mehrere Objekte an das Optische Museum in Jena. (Hinweise von Ron Hellfritzsch)
Curt Weiss stand in Kontakt mit dem Berliner Kunst- und Antiquitätenhändler Julius Carlebach (1909–1964). 1953 sagte er im Entschädigungsverfahren Carlebachs als Zeuge aus und gab an, mit Carlebach und dessen Ehefrau seit 1932 bekannt gewesen zu sein. Auch konnte Weiß detaillierte Angaben zu den Wohnverhältnissen der Carlebachs liefern und die Umstände schildern, wie Julius Carlebach durch das NS-Regime gezwungen wurde, sein Geschäft abzuwickeln und schließlich zu emigrieren (Eidesstattliche Erklärung von Curt R. Weiß, 10.01.1953, in: LABO Berlin, I A 41, Az150.236, Bl. M 16).
Amtliches Fernsprechbuch für den Bezirk der Reichspostdirektion Berlin. 1940, Berlin 1940, S. 1384.
Berliner Adreßbuch 1943, Bd. 1, Berlin 1943, S. 3232.
Kathrin Kleibl – Susanne Kiel (Hrsg.), LostLift Datenbank, Deutsches Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, Person: Curt R. Weiss/Weiß, Permalink: https://lostlift.dsm.museum/de/detail/person/9e899b80-6c45-4287-97d4-a6f5aea9a924 (Zuletzt aktualisiert am: 2.1.2024)
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