Person: Adolph/Adolf Ascher Calmann
Frauenarzt, Geburtshelfer
Hamburg, Johnsallee 64/68 (Frauenklinik)
Hamburg, Rothenbaumchaussee 31
nach Uruguay ausgewandert. Der ursprüngliche Plan sah eine Emigration in die USA über Haiti vor; Calmann besaß ein Grundstück in New York.
Sohn von Felix Elias Calmann und Emilie Calmann
Ehemann von Jenny (Jente), geb. Cohn, Calmann (14.09.1879 in Leipzig - 11.07.1966)
Bruder von Aaron Louis Calmann; Gotthelf Calmann; Hanna Hecht; Max Calmann; Helene Calmann und 1 weiteren Person
Seit 1898 niedergelassener Facharzt für Gynäkologie/Geburtshilfe in der Hansestadt, war seither konsiliarisch im Israelitischen Krankenhaus (IK) tätig, auch nach Einrichtung einer eigenen Entbindungsanstalt des IK 1921 in enger Kooperation mit dessen Leiter Dr. John A. Storch. Calmann war Besitzer der 1919 erbauten angesehenen privaten Frauenklinik (Calmannsche Klinik) in der Johnsallee 68, zu deren Verkauf er 1938 durch die NS-Politik gezwungen wurde. Die Klinik ging in den Besitz des Diakonievereins Siloah über. Ab 1942 wurde die Klinik als "Judenhaus" genutzt.
Adolph Calmann arbeitete bis zu seiner Emigration erneut in seiner alten Klinik in der Johnsallee, in die das IK auf Anweisung der NS-Behörden im September 1939 aus St. Pauli umziehen musste. Calmann floh im November 1940 aus Deutschland und gelangte nach einer Odyssee über Russland nach Montevideo/Uruguay. 83-jährig kehrte er 1954 nach Hamburg zurück und lebte wieder in der Johnsallee 64. Er starb 1962 in seiner Heimatstadt.
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Anna von Villiez, Mit aller Kraft verdrängt (2009), 239f.
Kathrin Kleibl – Susanne Kiel (Hrsg.), LostLift Datenbank, Deutsches Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, Person: Adolph/Adolf Ascher Calmann, Permalink: https://lostlift.dsm.museum/de/detail/person/c4e62099-0b32-43e8-b87f-01e0f511dc63 (Zuletzt aktualisiert am: 28.5.2024)
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