Person: Harry Knurr

Verheiratet mit Lilly (Goldine) Knurr.
In der Pogromnacht vom 9. November 1938 wurde aus dem Haus der Knurrs von der Standarte diverse Wertgegenstände und später noch das Auto der Familie beschlagnahmt. Im Zuge der Verfolgung musste das Ehepaar am 03.01.1939 aus seiner Heimat Leer nach Bremen und später nach Hamburg ziehen. In Hamburg lag Harry neun Wochen im Krankenhaus, da er aus seiner Zeit (vermutlich nach der Reichspogromnacht am 9./10. November 1938) im Konzentrationslager 1938 Herz- und Nierenkrankheiten davongetragen hatte und arbeitsunfähig geworden war.
Irgendwann im Jahr 1939 dann die Auswanderung nach London. Von dort schreibt Harry einen Brief an die Devisenstelle beim Oberfinanzpräsidenten Weser Ems in Bremen, dass er nach seinem Krankenhausaufenthalt in Hamburg körperlich geschwächt sei, und es zudem um die geistige Gesundheit seiner Frau nicht gut stehe.
Später von London nach New York ausgewandert.

Gemeinsame Kinder: Beate Schmidt, geb. Knurr, Arnold, Ludwig, Lutz und Inge. Lutz verstarb im Alter von 8 Jahren im Jahre 1931, nur zehn Tage später verstarb die dreieinhalb Monate alte Inge bei einem Hausbrand des Familienhauses in der Oster-/Hindenburgstr. 24, heute Mühlenstraße 24 in Leer.

StAB 4,54 Rü 5300
StAB 4,54 Ra 1005

Archivpädagogische Anlaufstelle: Unsere jüdischen Nachbarn. Aus der Reihe: Unterrichtsmaterialien der APA. Leer: https://leer.de/media/custom/1778_57_1.PDF?1291122127 (letzter Zugriff: 15.07.2024)
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• Auftraggeber:in Harry Knurr