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Organisation: D ST LOUIS - Hamburg-Amerika Line (HAPAG)
Name
D ST LOUIS - Hamburg-Amerika Line (HAPAG)
Beruf / Metier / Funktion
Schiff
Gründungsort
Standort/e
Adressen
kopiert!
Informationen
Reederei: Hamburg-Amerika Line (HAPAG)
Das Schiff verließ am 13. Mai 1939 Hamburg zu einer Sonderfahrt mit Ziel Kuba. Am 27. Mai 1939 erreichte das Schiff Havanna, wo es in der Bucht ankerte, da die kubanische Regierung das Anlegen am Pier verweigerte. Am 2. Juni 1939 musste das Schiff Kuba verlassen. Es kreuzte dann vor der Küste Floridas, während Kapitän Schröder, die HAPAG und jüdische Organisationen sogar den US-Präsidenten Franklin Roosevelt persönlich um Hilfe baten, aber am 4. Juni 1939 lehnte Roosevelt auf innenpolitischen Druck das Anlegen des Schiffes in den USA und die Einreise der Flüchtlinge ab. Das gleiche Schicksal ereilte sie an Kanadas Küste. Schließlich musste die St. Louis auf Anweisung der Reederei nach Europa zurückkehren. Erst kurz bevor die St. Louis den Ärmelkanal erreichte, konnten die jüdische Weltorganisation und der HAPAG-Direktor Holthusen die Regierungen von Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien zur Aufnahme der Emigranten bewegen. Die Belgische Regierung erlaubte die Landung in Antwerpen, und am 17. Juni 1939 gingen die Flüchtlinge dort von Bord.
Die St. Louis versah danach wieder ihren normalen Dienst. Dabei gelang es ihr, noch kurz vor Kriegsbeginn New York (ohne Passagiere) zu verlassen und damit der Internierung in den USA zu entgehen. Sie durchfuhr in der Zeit vom 4. bis 8. September 1939 von britischen Schiffen unentdeckt die Dänemarkstraße und traf am 11. September 1939 im sowjetischen Murmansk ein. Dort lag sie bis Dezember 1939. Dann fuhr sie entlang der norwegischen Küste nach Deutschland, und am 1. Januar 1940 erreichte sie schließlich Hamburg. Zurück in Hamburg wurde die Ladung gelöscht, darunter auch Übersiedlungsgut jüdischer Auswanderer.
Das Schiff verließ am 13. Mai 1939 Hamburg zu einer Sonderfahrt mit Ziel Kuba. Am 27. Mai 1939 erreichte das Schiff Havanna, wo es in der Bucht ankerte, da die kubanische Regierung das Anlegen am Pier verweigerte. Am 2. Juni 1939 musste das Schiff Kuba verlassen. Es kreuzte dann vor der Küste Floridas, während Kapitän Schröder, die HAPAG und jüdische Organisationen sogar den US-Präsidenten Franklin Roosevelt persönlich um Hilfe baten, aber am 4. Juni 1939 lehnte Roosevelt auf innenpolitischen Druck das Anlegen des Schiffes in den USA und die Einreise der Flüchtlinge ab. Das gleiche Schicksal ereilte sie an Kanadas Küste. Schließlich musste die St. Louis auf Anweisung der Reederei nach Europa zurückkehren. Erst kurz bevor die St. Louis den Ärmelkanal erreichte, konnten die jüdische Weltorganisation und der HAPAG-Direktor Holthusen die Regierungen von Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien zur Aufnahme der Emigranten bewegen. Die Belgische Regierung erlaubte die Landung in Antwerpen, und am 17. Juni 1939 gingen die Flüchtlinge dort von Bord.
Die St. Louis versah danach wieder ihren normalen Dienst. Dabei gelang es ihr, noch kurz vor Kriegsbeginn New York (ohne Passagiere) zu verlassen und damit der Internierung in den USA zu entgehen. Sie durchfuhr in der Zeit vom 4. bis 8. September 1939 von britischen Schiffen unentdeckt die Dänemarkstraße und traf am 11. September 1939 im sowjetischen Murmansk ein. Dort lag sie bis Dezember 1939. Dann fuhr sie entlang der norwegischen Küste nach Deutschland, und am 1. Januar 1940 erreichte sie schließlich Hamburg. Zurück in Hamburg wurde die Ladung gelöscht, darunter auch Übersiedlungsgut jüdischer Auswanderer.
Bemerkungen
Primärquelle
Sekundärquelle
https://de.wikipedia.org/wiki/St._Louis_(Schiff,_1929)
https://de.wikipedia.org/wiki/Irrfahrt_der_St._Louis
https://de.wikipedia.org/wiki/Irrfahrt_der_St._Louis
Onlinequelle
zugeordnete Umzugsgüter
- Auftraggeber:in Elsa Blumenstein, geb. Frankenstein
- Auftraggeber:in Martin Jacobowitz/Jacobiwitz
- Auftraggeber:in Herbert Manasse
- Auftraggeber:in Adolph/Adolf Wolff
Zitiervorschlag
Kathrin Kleibl – Susanne Kiel (Hrsg.), LostLift Datenbank, Deutsches Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, Organisation: D ST LOUIS - Hamburg-Amerika Line (HAPAG), Permalink: https://lostlift.dsm.museum/de/detail/person/b2b71338-df3e-4cd4-8f34-aab863a5d7f0 (Zuletzt aktualisiert am: 2.1.2024)