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Organisation: Fa. Karl Heumann

 
Name
Fa. Karl Heumann
Beruf / Metier / Funktion
Kunsthaus, Schätzer, Sachverständiger für OFP
Gründungsort
Hamburg
 
Standort/e
Adressen
Hamburg, Stadthausbrücke 13/17
Hamburg, Jungfernstieg 24
 
 
Informationen
Sachverständiger des Reichskammer der Bildenden Künste für den OFP Hamburg betr. Emigrantengut seit 1937
in der Nachkriegszeit als Sachverständiger für das Amt für Wiedergutmachung tätig

Geschäftsführer im Kunstsalon Krone
Inh. Kunsthaus Karl Heumann, gegründet 1922, „Ständige Ausstellung und Verkauf erster Meister“
Bemerkungen
„Heumann taxierte ‚entartete’ Kunst niedrig, entsprechend ihrer Einschätzung in der NS-Zeit. Er wies auch darauf hin, wenn ausreisende Juden zu niedrige Wertangaben für ihre Kunstwerke gemacht hatten […]. Nachweislich nahm er auch an Kontrollen und Beschlagnahmeaktionen teil, so im Atelier des Malers Luis Neu. Laut Aussage des Landesleiters der Reichskunstkammer war Heumann als vormaligern Freimaurer gefährdet, wurde zwischen 1936 und 1938 aus der SA und der NSDAP ausgeschlossen. Werner Thiede beließ ihm trotzdem die Wahrnehmung des (einträglichen) Referats und stütze ihn ‚auch sonst’. Heumanns Rolle bei der Taxierung des Auswanderungsgutes war vielleicht von der Angst um den Verlust seines Postens geprägt. Sie war aber nachweislich nicht den Besitzern der wertvollen Kunstwerke verpflichtet, sondern dem Zeitgeist und dem Regime.“ (Maike Bruhns 2001, S. 222)
Karl Heumann trat aber nicht nur als Taxator auf, sondern veranstaltete auch Auktionen und verkaufte dabei auch Werke aus den beschlagnahmten Sammlungen, wie beispielsweise aus der Sammlung Clara Melchior (M. Bruhns, Private Schätze 2001, S. 88).
 
Primärquelle
StAHH 731-8_A 902 Heuman, Karl

z.B. StAHH 314-15_F 2192 Schönfeld, Alice, 1939-1952
Sekundärquelle
https://sammlung-online.berlinischegalerie.de/eMP/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=231355&viewType=detailView
Maike Bruhns, Kunst in der Krise. Hamburger Kunst im „Dritten Reich“.- Hamburg 2001
Private Schätze. Über das Sammeln von Kunst in Hamburg bis 1933. Hrsg. v. Ulrich Luckhardt und Uwe M. Schneede.- Hamburg 2001
M. Bruhns, Kunst in der Krise Bd. 1, 435.
Onlinequelle
 
 
zugeordnete Umzugsgüter
 
 
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