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Person: Ernst Siegfried Alsberg

 
Name
Rang / Titel
 
Lebensdaten
1879 - 1944
Geburtsort
Kassel, Deutschland
Sterbeort
Auschwitz, Deutschland
 
Geschlecht
männlich
Nationalität
Beruf
Kaufmann, Prokurist, Handeslvertreter
 
Letzter Wohnort
Hamburg
Adressen
Hamburg, Schäferkampsallee 29
ab Oktober 1939: Hamburg, Werderstraße 7
ab Juli 1939: Hamburg-Rahlstedt, Grubesallee 21
 
Informationen
Eltern: Siegfried Alsberg (1842-1887) und Jeannette Alsberg geb. Rosenstein (1846-?)
Geschwister: Georg Alsberg (1873-?), Friederike Elise Alsberg (1875-1880)

Ernst Siegfried Alsberg zog 1902 nach Hamburg. Er arbeitete spätestens ab 1911 als Prokurist der Textil Im- und Exportfirma Schönfeld & Wolfers. Im Februar 1919 machte er sich mit Richard Katz mit der Firma "Alsberg & Katz oHG" selbständig. 1923 gründete er die Firma "Ernst Alsberg" als Chemikalien-Makler. Die Firma wurde zwischen 1936 und 1940 von der Firma Friedrich Otto Werner übernommen und 1941 aus dem Handelsregister gelöscht.
Ernst kämpfte als Soldat im 1. WK 4 Jahre an der Front, er wurde mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse und dem Frontkämpfer-Ehrenzeichen/Frontsoldatenkreuz ausgezeichnet.

Ehefrau Johanna "Gertrud" Gertrude Alsberg geb. Feiss (15.01.1895 in Musbach -1944), Tochter von Carl Feiss und Regina Feiss geb. Kulm (1855-1918). Sie war Krankenschwester im 1. WK u.a. in einem Seuchenlazarett, erhielt mehrere Auszeichnungen wie die Rote-Kreuz Medaille III. Klasse.
Sie zog 1920 nach Hamburg.
1920 war auch das Jahr der Hochzeit. Das Ehepaar erwarb im Dezember 1920 die Hamburgische Staatsbürgerschaft.
Nach dem Krieg und auch nach Eheschließung war sie als Wohlfahrtspflegerin für die Sozialbehörde tätig, nach Berufsverbot im Juni 1938 arbeitete sie als Krankenpflegerin im Israelitischen Krankenhaus und in Privathäusern.

Das Ehepaar Alsbach versuchte nicht auszuwandern. Am 15.07.1942 wurden beide nach Theresienstadt deportiert und am 28.10.1944 nach Auschwitz verlegt, wo sie vermutlich kurz nach Ankunft ermordet wurden.

Töchter:
Regina Elfriede Franziska "Fränzi" Alsberg, später Frances Rose (15.12.1920 in Hamburg - ?), war Mitglied im Deutsch-Jüdischen Wanderbund "Kameraden". Sie emigrierte mit 17 Jahren am 01.12.1938 nach London, GB, und begann als Lehrschwester in einem Krankenhaus zu arbeiten. Die Eltern schickten ihr die Einrichtung ihres Zimmers und Ausrüstung. In den 1950er Jahren emigrierte sie in die USA und erhielt die amerikanische Staatsbürgerschaft. Sie heiratete Edgar "Eddi" Rosenbaum, später Rose. Das Ehepaar hat einen Sohn und lebt in Syracuse, New York, USA.

Margot Emmy Alsberg, später Margot Jones (05.06.1924 in Hamburg - ?), konnte im Juni 1939 nach England flüchten. 1939 bis 1942 besuchte sie die Schule in Kent und wurde danach Kinderpflegerin in einem Heim für evakuierte Kinder in Iver. 1943 bis 1946 leistete sie Heerdienst (ATS). Sie heiratete 1949 William "Bill" Jones (1918-2010). 1966 zog das Ehepaar mit ihren Kindern Julian und Vivienne von London, GB, nach Evanston, Illinois in die USA.

Das Strafverfahren wegen unerlaubter Ausfuhr von Wertsachen (§54 des Devisengesetzes) wurde am 09.09.1939 wurde aufgrund §3 des Gnadenerlasses eingestellt.

Ernsts Bruder Georg Alsberg flüchtete im Mai 1939 mit seiner Ehefrau Margarethe, geb. Levie (1876-?) nach Stockholm, Schweden.
Bemerkungen
 
Primärquelle
StAHH 214-1_107
StAHH 213-11_58544
StAHH 314-15_Abl. 1998 A 255
StAHH 314-15_FVg 2011
StAHH 314-15 Str 559
StAHH 314-15 R 1940/ 0696
StAHH 314-15_47 UA 17
Sekundärquelle
https://www.stolpersteine-hamburg.de/?MAIN_ID=7&BIO_ID=5237
https://www.stolpersteine-hamburg.de/?MAIN_ID=7&BIO_ID=31
Onlinequelle
 
 
zugeordnete Umzugsgüter
 
 
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