Person: Anna Heine, geb. Hirsch

Gemeinsam ausgewandert mit dem Sohn Gerhard-Max Heine.
Ehemann: Henry Heine, Handelsgerichtsrat und Direktor Dresdner Bank. Er war ebenfalls Inhaber und Erbe der Import und Handelsfirma S. & I.M. Heine für den Handel mit echten Perserteppichen. Er wurde 29.9.1869 in Berlin geboren und starb dort am 2.2.1935 weil er die nationalsozialistischen Verfolgungsmaßnahmen und Enteignungen auch im beruflichen Leben nicht verwinden konnte (vgl. StAB 4,54 Rü 5753, Aussage seines Sohnes Gerhard-Max).
Anschrift in Australien: NSW, Lekmba, 962 Canterbury Road.

Im Liftvan befand sich, neben dem Mobiliar, dem gesamten Hausrat, vielen großen und sehr wertvollen echten persischen Teppichen, die Kunstsammlung der Familie:
20 Original Ölgemälde:
- eine "Madonna mit Kind", italien., von 1735 (vom Henry Heine aus Italien ausgeführt mit ministerieller Genehmigung; eine Kopie dieses Gemäldes hängt in einem italienischen Museum)
- ein Gemälde von Leistikow
33 gedruckte Bilder,
12 Kupferstiche, 9 Photos, 3 Miniaturen, 50 Familienphotos,
8 Bronzen (1 Kopf "Dante" aus Goldbronze auf grünem Carraramarmor, Tierfiguren von August Gaul, Pferde und Hunde),
1 Holzskulptur (berühmte Holzskulptur eines bekannten deutschen Bildhauers: Christus als Zimmermann, auf einem Holzblock sitzend, mit Spachtel in der Hand. Höhe: ca. 2 m, aus einem Eichenblock geschnitzt. Früher [vor 1939] in einem Museumskatalog angeführt;,
3 Steinfiguren, 1 Monstranz: russisch, Ölbild der Madonna in der Mitte, Höhe: ca. 1 m,.
Desweiteren wurde auch die Marmorurne mit Aschenurne des verstorbenen Ehemannes und Vaters Henry Heine (Handelsgerichtsrat und Direktor der Dresdner Bank) für die Auswanderung eingepackt.

StAB 4,54 Rü 5753
StAB 4,42/3-7
OFP Berlin-Br.: O 5210 9615/14 und O 5210 - 4709/42
B Rep 025-01 Nr. 11793-796/59 (vorm. 14 WGA 11 793 und 11 796/59) - leider nicht aussagekräftig; keine neuen Erkenntnisse zum Umfang und Details des Umzugsgutes.

• Auftraggeber:in Anna Heine, geb. Hirsch