Person: Friedrich Stern

Ehefrau: Charlotte (Lotte) Stern, geb. Liebert
keine Kinder
Strumpffabrik mit 150 Mitarbeitenden in Chemnitz.
Friedrich musste am 24.9.1938 überstürzt aus Chemnitz fliehen, um der Verhaftung durch die Gestapo zu entgehen (KZ- Inhaftierung). Daraufhin wurde seine Ehefrau Charlotte von der Gestapo drangsaliert, sie folgte am 24.8.1939 ihrem Mann nach London. Sie gab vorher noch ihr Eigentum als Umzugsgut auf. In Lodnon nahm sie sich am 14.9.1940 das Leben.

Es gibt zwei Rückerstattungsakten, weil Friedrich Stern bereits im Jahr 1949 seinen ersten Antrag auf Rückerstattung stellte. Dieser wurde als nicht fristgerecht abgelehnt. Nach Ende des Krieges war Friedrich Stern in England mit "allen Ausländern" interniert worden. Erst nach ein paar Monaten kam er frei. In der Zwischenzeit hatte seine Frau sich das Leben genommen und er fand sein Haus zerstört vor. Freund:innen hatten seinen Besitz für ihn aufbewahrt und es dauerte eine Weile, bis Friedrich Stern die Unterlagen zu seinem Umzugsgut wiederfand.

StAB 4,54 Rü 5774
StAB 4,54 Ra 1080
StAB 4,42/3-85

• Auftraggeber:in Friedrich Stern